Hilfe bei Panikattacken

Man hat Angst zu ersticken, Angst zu sterben, Existenzängste und Angst vor der Angst. Es ist ein lebensbedrohliches Szenario, und viele Menschen, die Panikattacken haben, können davon ein Lied singen.

Doch eigentlich klingt das Wort “Panikattacke” gefährlicher als sie meistens ist. Im Prinzip versteht man darunter eine Reaktion des Körpers auf eine Gefahrensituation. Diese wird auch als Kampf-oder-Flucht-Reaktion bezeichnet.

Stellen wir uns vor, wir begegnen im Wald einem auf uns zu rennenden Wildschwein. Sofort verarbeitet das Gehirn die als Gefahr erkannte Szene in eine Information an das Nebennierenmark, welches abrupt u. a. Adrenalin freisetzt. Dadurch erhöht sich z. B. der Herzschlag, der Muskeltonus und die Atemfrequenz – wir können jetzt schneller wegrennen oder haben mehr Kraft zum Kampf. Das zumindest ist der neuronale Sinn einer Kampf-oder-Flucht-Reaktion, was eben auch als Panikattacke bezeichnet wird.

Nun wird aber nicht jeder Mensch, dem das passiert, vor einem wütendem Wildschwein stehen, sondern eine Panikattacke eher als urplötzlich und ohne genaue Ursache erleben. Demzufolge entsteht sie dann aus einer wahrscheinlich nicht willentlich beeinflussbaren Fehlinterpretation körperlicher Wahrnehmungen. Die Ursachen dieser Panikattacken sind vielfältig. Daher ist eine Therapie sehr ratsam, da sie und vor allem die Angst davor empfindlich das Leben beeinträchtigen kann.

Was kann man aber dagegen tun?

Dennoch können diese 5 kleinen Hilfen vielleicht dazu dienen, sie erträglicher zu machen, wenn Sie das Aufkommen einer Panikattacke bemerken:

  1. Versuchen Sie bewusst, Ihre Atmung zu kontrollieren: Atmen Sie kontrolliert ein und vor allem gründlich aus. Zwischen der Ausatmung und der Einatmung zählen Sie bis fünf.
  2. Die Gedanken spielen verrückt: Sagen Sie laut “Stopp”, um ihre Gedankenflucht einzudämmen. Versuchen Sie, sich auf eine Sache zu konzentrieren, am besten in der Kombination mit Sport.
  3. Ihr Adrenalin steht bereit, nutzen Sie die Power: Machen Sie Sport, am besten etwas, was Sie kurzzeitig wirklich auspowert. Doch bleiben Sie möglichst an dem gleichen Ort.
  4. Gehen Sie in die Hocke wie ein Skifahrer und spannen Sie die Fäuste an. Dann springen Sie auf und entspannen sich wieder.
  5. Nutzen Sie die Möglichkeit einer eiskalten Dusche, auch das kann helfen, seine Gedanken ab- oder umzulenken.

 

Bitte beachten Sie auch meine Schwerpunktseite: www.musikerberatung-frieling.de.

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